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21.04.2023

Medizinforschung in Südafrika benötigt Labortechnik

Fast die Hälfte der deutschen Labortechnikexporte nach Afrika gehen nach Südafrika. Staatliche Forschungseinrichtungen gehören zu den wichtigsten Abnehmern. Der Bedarf wächst.

Südafrikanische Flagge
© istockphoto.com / Terraxplorer

Der deutsche Ausfuhrwert von Instrumenten zum Messen, Prüfen, Analysieren und Kontrollieren nach Südafrika belief sich im vergangenen Jahr auf 249 Millionen Euro. Dies umfasst jedoch nicht nur Medizintechnik, sondern auch Labortechnik für die Industrie, den Bergbau, die Forschung und den Umweltschutz.
In der medizinischen Labortechnik sind private Labordienstleister eine wichtige Gruppe unter den Abnehmern. Hier dominieren große Pathologiekonzerne den Markt. Maßgeblich sind die im Dachverband der privaten Labortestanbieter organisierten Unternehmen. Unter den staatlichen Institutionen ist der „National Health Laboratory Service“ (NHLS) mit knapp 8.000 Beschäftigten der größte Abnehmer von Labortechnik für den medizinischen Bereich. Fünf einzelne Institutionen sind unter dem Dach der NHLS versammelt. Sie befassen sich mit Themen wie Krebserkrankungen, übertragbaren Krankheiten wie dem Covid-19-Virus oder mit dem Thema Arbeitsmedizin.
Neben medizinischen Laborunternehmen sind auch private Krankenhäuser wichtige Abnehmer von Labortechnik. Große Institutionen kaufen über ihre eigene Beschaffungsstellen ein, während kleinere Betreiber ihren Bedarf überwiegend über das National Hospital Network (NHN) als zentrale Einkaufsinstitution für medizinische Labortechnik beziehen.
In Südafrika stützt außerdem eine starke und fortgeschrittene Medizinforschung die Nachfrage nach medinischer Labortechnik aus dem Ausland. Hier ist das South African Research Council (SAMRC) der wichtigste Akteur. Die Forschung am SAMRC konzentriert sich auf die zehn häufigsten Todesursachen in Südafrika. Vor allem die Themen HIV und Tuberkulose sind für das Land besonders relevant. Auch die Forschung zu Covid-19 benötigt medizinische Labortechnik. Ein Netzwerk von Institutionen will in den kommenden Jahren eine Impfstoffherstellung auf mRNA-Basis im Inland aufbauen.

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