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21.03.2023

Viel Bewegung auf Spaniens Arzneimittelmarkt

Spanien bereitet seine Pharmabranche in Sachen auf die Anforderungen der Zukunft vor. Erfolgreich ist dies bereits bei der medizinischen Biotechnologie gelungen.

Flagge Spanien; Quelle: fotolia.com/BMDstudio
© fotolia.com/BMDstudio

Im Rahmen eines Strategieplans für eine zukunftsweisende Gesundheitswirtschaft investiert Spanien derzeit europäische Hilfsgelder aus dem Paket NextGenerationEU. Im Jahr 2023 stehen unter anderem die Themen Innovationen und Nachhaltigkeit in der Pharmaindustrie sowie die Unterstützung für eine vernetzte Produktion auf der Agenda. Besonders gut aufgestellt ist Spanien bereits im Bereich der medizinischen Biotechnologie. Gemessen an den Umsätzen verfügt das Land über den viertgrößten Biotechnologiesektor in Europa.

Ein bedeutsames Cluster des Sektors ist die BioRegión in Katalonien. Das Innovationsökosystem besteht aus mehr als 800 Unternehmen der Biotech-, Pharma-, Medizintechnik- und E-Health-Branche. Hinzu kommen zahlreiche Zulieferer- und Technikfirmen, knapp 30 aktive Investment-Gesellschaften und mehrere Dutzend Forschungszentren, Universitätskliniken und Universitäten.

Derweil steigt in Spanien auch die Nachfrage nach Arzneimitteln: Im Jahr 2022 ist das Marktvolumen nach Angaben des Fachverbands Farmaindustria um fast fünf Prozent auf mehr als 19 Milliarden Euro angewachsen. Der Grund dafür: Spanien steht wie andere Industrieländer vor einer großen medizinisch-demografischen Herausforderung. Eine alternde Gesellschaft mit hoher Lebenserwartung führt zu mehr chronischen Krankheiten, die behandelt werden müssen. Zudem wachsen die Ansprüche der Bevölkerung an die medizinische Versorgung.

Deutschland zählt seit vielen Jahren zu Spaniens wichtigsten Lieferländern für Arzneimittel. Die Importe aus Deutschland legten im Jahr 2022 um 12 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro zu. Deutsche Produkte sind in Spanien grundsätzlich beliebt und werden vor allem im Gesundheitsbereich wegen ihrer Qualität geschätzt. Der EU-Binnenmarkt mit gemeinsamen Rahmenbedingungen vereinfacht das grenzüberschreitende Geschäftsleben. Eine Herausforderung insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen aus Deutschland ist jedoch der intensive Preiswettbewerb.

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