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02.02.2023

Tansania: Private Kliniken benötigen medizinische Ausstattung

In Tansania legt man im privaten Gesundheitssektor viel Wert auf Qualität. Deutsche Anbieter können mit hochwertigen Produkten überzeugen.

Flagge Tansania
© stock.adobe.com/Roland Magnusson

Der Gesundheitssektor in Tansania ist bislang noch klein, er dürfte aber in den kommenden Jahren expandieren. Zu den Wachstumstreibern zählen das hohe Bevölkerungswachstum von jährlich etwa 1,8 Millionen Menschen, das Entstehen einer zahlungskräftigeren urbanen Mittelschicht sowie die Zunahme chronischer Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Bedarf an medizinischen Dienstleistungen steigt bei der Grundversorgung aber auch bei Spezialdienstleistungen deutlich an. Marktforscher schätzen die Gesundheitsausgaben für das Jahr 2023 auf etwa 2,8 Milliarden US-Dollar (umgerechnet knapp 2,6 Milliarden Euro). Der Absatz von Pharmazeutika könnte etwa 751 Millionen US-Dollar (ca. 690 Millionen Euro) erreichen.

Fast sämtliches medizinisches Gerät und Verbrauchsmaterial muss nach Tansania importiert werden, meist über den Hafen von Daressalam. Für deutsche Unternehmen, die überwiegend als Zulieferer von Medizintechnik und Pharmazeutika über einen lokalen Vertriebspartner agieren, entwickeln sich zunehmend Geschäftsmöglichkeiten. Die umfangreichsten Lieferaufträge kommen derzeit noch vom Staat und schließen auch die halb-autonome Inselgruppe Sansibar ein. Aber auch der private Gesundheitssektor wächst. Er ist vor allem in den größeren Städten angesiedelt. Gewinnorientierte private Einrichtungen konzentrieren sich hauptsächlich auf lukrative medizinische Dienstleistungen zur Behandlung chronischer Krankheiten oder auf Kinderkliniken, Orthopädie, Schönheitschirurgie, Dentaleinrichtungen, Augenheilkunde und Diagnostik.

Die Hauptstadt Daressalam ist als regionaler Hub für medizinische Behandlungen mit gleich mehreren privaten Krankenhäusern interessant. Einer der größten Akteure ist das Aga Khan-Krankenhaus. Auch auf Sansibars Hauptinsel Unguja dürfte die Nachfrage nach privaten Gesundheitseinrichtungen deutlich wachsen. Dort entstehen in den nächsten Jahren diverse große Hotels. Dadurch wird die Zahl der Touristen auf der Insel steigen. Zahlungskräftige Touristen benötigen Arztpraxen, Diagnostikzentren und kleinere Kliniken auf internationalem Niveau. Auch die zahlreichen Non-Profit-Einrichtungen, oft betrieben von religiösen Organisationen, spielen als Käufer von Medizintechnik eine Rolle. Sie achten stark auf Qualität, weshalb deutsche Anbieter hier besonders gute Lieferchancen haben.

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