Meldung
19.01.2022

Neues Fact Sheet Polen: E-Health-Lösungen haben Hochkonjunktur

Die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Polen und Deutschland nehmen weiter zu. Produkte „made in Germany“ haben einen sehr guten Ruf. GTAI-Korrespondenten haben die aktuelle Situation und Absatzchancen für deutsche Unternehmen in einem Fact Sheet zusammengefasst.

Flagge Polen; Quelle: fotolia/Tata2anka
© Quelle: fotolia/Tata2anka

Polen bewältigt die wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie besser als andere Mitgliedsstaaten der EU. Bereits 2021 glich das Land seine Verluste beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) wieder aus. Auch der deutsch-polnische Außenhandel blieb während der Krise stabil. Beide Länder profitieren traditionell von den engen wirtschaftlichen Verflechtungen. Für deutsche Unternehmen ist Polen mit seinen 38 Millionen Einwohnern der mit Abstand größte Absatzmarkt in Mittelosteuropa. In der Rangfolge der größten Handelspartner Polens belegt Deutschland sogar die Spitzenposition: 2021 stammten 26,3 Prozent der polnischen Warenimporte aus Deutschland. Hinzu kommt, dass zunehmend mehr deutsche Firmen in Polen investieren. Neben klassischen Produktionswerken bauen sie Entwicklungsstandorte und Dienstleistungszentren auf. Polens Regierung unterstützt die Investitionen mit Förderzuschüssen.

In der Gesundheitswirtschaft ist Digital Health das bestimmende Trendthema. Generell stoßen digitale Lösungen in Polen auf breites Interesse, da die Bevölkerung als sehr digitalaffin gilt. Viele E-Health-Anwendungen gehören in Arztpraxen und Krankenhäusern bereits heute zum Standard. Seit 2020 müssen Ärzte in Polen Rezepte auf elektronischem Wege ausstellen. Elektronische Überweisungen wurden 2020 erfolgreich getestet und sind seit Anfang 2021 obligatorisch. Auch Patientenakten werden seit Mai 2021 ausschließlich digital verschickt. Darüber hinaus erhalten viele weitere Innovationsprojekte derzeit hohe Fördergelder, insbesondere im Bereich Telemedizin. Diese stammen zu einem großen Teil aus Polens neuem Gesundheitsfond, der bis 2029 jedes Jahr über 930 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung stellt. Darüber hinaus setzt das Land auf EU-Gelder aus dem Programm EU4Health. Experten zufolge treffen auch deutsche E-Health-Anbieter in Polen auf gute Absatz- und Entwicklungschancen, die es jetzt zu nutzen gilt.

Das vollständige Fact Sheet Polen steht auf der Webseite von Germany Trade & Invest als PDF-Dokument zum Download bereit.

Weiterführende Informationen

Weiterführende Informationen