Gelungener Neustart: DMEA 2019
„Connecting Digital Health“ – Dem Leitmotiv wurde die DMEA mehr als gerecht. Mit neuem Namen und einer stärkeren internationalen Ausrichtung ging die führende Gesundheits-IT Veranstaltung Europas erfolgreich an den Start.
Vom 9. – 11. April feierte die DMEA in Berlin ihre Premiere. Die Nachfolgeveranstaltung der conhIT hat sich dabei als zentrale Plattform der digitalen Gesundheitsversorgung Europas bewährt, nicht zuletzt auch aufgrund einer deutlich internationaleren Positionierung. Mit knapp 11.000 Besuchern (+10 Prozent), rund 550 Ausstellern und 150 Themensessions (+50 Prozent) können sich die Veranstalter bvitg und die Messe Berlin zu einem gelungenen Relaunch gratulieren.
Germany Trade & Invest (GTAI) und die Exportinitiative Gesundheitswirtschaft unterstützen die Veranstaltung als offizielle Partner und Gastgeber der International Lounge. Wie der Name bereits verrät, diente die Lounge als zentrale Anlaufstelle für ausländische Gäste und deutsche Besucher mit Internationalisierungsambitionen. Entsprechend international gestaltete sich auch das Themenprogramm der angrenzenden Programmfläche „Hub 3“. In unterschiedlichen Formaten informierten Experten dort fast durchgängig über Geschäfts- und Investitionschancen in Deutschland und Geschäftspotenziale in ausländischen Märkten.
Zum Messestart ging es inhaltlich vor allem um internationale Märkte. Die Session „International Market Access: The Nordics“ der Exportinitiative Gesundheitswirtschaft beleuchtete Marktchancen und Eintrittsstrategien in Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Estland. Die nordischen Staaten sind Vorreiter in der Digitalisierung der Gesundheitswesen und bieten ein spannendes Testfeld für neue Produkte und Dienstleistungen. Die Pioniere digitaler Gesundheitslösungen bieten aber auch hervorragende Best-Practice-Beispiele und Einblicke in bereits bewährte digitale Modelle. Offensichtlich war das für die Messebesucher durchaus attraktiv - kurz nach Messebeginn war die Session bereits gut gefüllt. Die Einführung übernahm Marc Lehnfeld, GTAI-Berichterstatter für Finnland und die baltischen Staaten mit Sitz in Helsinki, mit gesundheitswirtschaftlichen Eckdaten und Trends zu Finnland und Estland. Der anschließende Beitrag von Sybille Köhler, Projektleiterin Markteinstieg der AHK Norwegen, konzentrierte sich dann auf konkrete Hinweise zum Exportgeschäft in Skandinavien, inklusive der Themen Zulassung, Einkaufsstrukturen und öffentliche Ausschreibungen speziell für digitale Gesundheitslösungen. Frau Köhler gab den Hinweis an deutsche Anbieter, sich beim Markteinstieg an Patientenorganisation zu wenden, die in den Märkten einen erheblichen Einfluss besitzen. Mit Jussi Mättä, CEO und Gründer von Buddy Healthcare, und Sebastian Gaede, einer der Gründer und Geschäftsführer der smartpatient GmbH, beides Apps für Patient Engagement, kamen dazu Praktiker zu Wort. Sie teilten ihre persönlichen Erfahrungen und Erfolgsstrategien mit dem Publikum. Ein wichtiger Tipp war auch hier, die zentralen Akteure, sprich Ärzte, Pflegepersonal und vor allem auch die IT-Verantwortlichen der Gesundheitseinrichtungen, von Anfang an zu berücksichtigen und zu integrieren.
Nach dem gelungenen Auftakt ging es in der International Lounge weiter mit dem Digital Health-Standort Deutschland und dem Thema „Innovation Clusters: From Pilot to Market“. Angesprochen waren diesmal ausländische Besucher, was angesichts der inzwischen recht vollen Hub-Fläche bei diesen auf Interesse stieß. Dr. Thilo Kaltenbach, Senior Partner Pharma und Healthcare bei Roland Berger, startete die Session mit einer Bestandsaufnahme zum digitalen Gesundheitsmarkt in Deutschland. Seiner Ansicht nach birgt die Branche besonders in Deutschland enorme Wachstumspotenziale. Dass Deutschland bereits auf dem besten Weg dazu ist, stellten anschließend Jan Philipp Sachs vom Digital Health Center des Hasso Plattner Instituts und Dr. Peter Hecker von GEOkomm e.V. der Universität Potsdam mit ihren aktuellen Projekten unter Beweis. An die Beiträge schloss sich eine rege Diskussion an.
Die folgenden Messetage knüpften an das ambitionierte Programm direkt an. Den Besuchern wurden weitere Auslandsmärkte vorgestellt, z.B. durch Delegationen aus den Niederlanden und Irland. Ausländische Gäste konnten sich zudem in diversen Sessions zum Marktzugang in Deutschland umfassend informieren. Neben dem Themenprogramm und den Informationsangeboten von GTAI und der Exportinitiative bewies sich die International Lounge vor allem als der Treffpunkt von Messebesuchern mit internationalem Fokus. Diese fanden dort eine ideale Plattform zum Kennenlernen, zum internationalen Erfahrungsaustausch und für die Vernetzung mit potenziellen Geschäftspartnern.
Premiere für die DMEA in Berlin
© GTAIDie International Lounge powerd by GTAI
© GTAIFull House zu den Sessions
© GTAIMarc Lehnfeld, GTAI, erläutert Finnlands E-Health-Strategie
© GTAISybille Köhler, AHK Norwegen, mit Tipps zum Markteinstieg in Skandinavien
© GTAIDigital First mit Social-Media-Live-Übertragung
© GTAIDr. Thilo Kaltenbach, Roland Berger: Deutschlands Zukunft ist Health 4.0
© Bildkraftwerk – Bernd LammelJan Philipp Sachs, HPI, stellt Digital-Health-Projekte vor
© Bildkraftwerk – Bernd LammelDas Publikum folgt gespannt der Session
© Bildkraftwerk – Bernd LammelDas DMEA-Team von GTAI und Exportinitiative
© Bildkraftwerk – Bernd Lammel
Präsentationen der Session I „International Market Access: The Nordics“
- Joanna Zygadlo: Introduction | Manager HEALTH MADE IN GERMANY | Germany Trade & Invest
- Marc Lehnfeld: Digital Health in Finland and Estonia | Director Finland, Estonia, Latvia and Lithuania | Germany Trade & Invest
- Sybille Köhler: Distribution Channels of Digital Solutions | Project Manager Market Entry & Business Development | German-Norwegian Chamber of Commerce
- Jussi Määttä: Do’s and Don’ts in approaching the Finish Market | CEO & Founder | Buddy Healthcare
- Sebastian Gaede: Global meets Local: Scaling Digital Health Internationally | Managing Director | smartpatient
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