Marktaussichten für Medizintechnik in Chile im Aufwärtstrend
In der Reihe „Branche kompakt: Medizintechnik“ analysiert Germany Trade & Invest die aktuellen Marktchancen für Gesundheitsprodukte und -dienstleistungen in Chile. Deutsche Medizintechnik-Hersteller profitieren von ihrem guten Image: Ihre Produkte werden von chilenischen Kunden gezielt nachgefragt.

Nachdem die von der chilenischen Regierung im Jahr 2014 angekündigten staatlichen Investitionen in die medizinische Versorgung in den letzten drei Jahren nur schleppend vorankamen, erwartet die Branche in Zukunft Bewegung und damit wieder Wachstum. Da der lokale Herstellerkreis für medizinische Ausstattung in Chile sehr klein ist und sich auf rund zehn Unternehmen beschränkt, bedeutet das gute Chancen für ausländische Hersteller. Deutschland ist hinter den USA das zweitwichtigste Lieferland, gefolgt von China. Die Importeure deutscher Marken profitieren vor allem von den bisherigen positiven Erfahrungen mit ihren Produkten. Auf den vorderen Rängen stehen Röntgenapparate, Elektrodiagnose- und Sterilisierungsapparate, Therapie- und Atmungsgeräte sowie augenkundliche Instrumente aus Deutschland.
Über die aktuellen Marktaussichten hinaus liefert der „Branche kompakt“-Bericht auch wichtige Informationen zur Vertriebs- und Ausschreibungspraxis in Chile. So können etwa ausländische Unternehmen ohne chilenischen Sitz ihre Produkte unter den gleichen Bedingungen wie inländische Hersteller über die Online-Plattform „Mercado Público“ anbieten.
Die Exportinitiative Gesundheitswirtschaft ist in Chile seit mehreren Jahren mit diversen Veranstaltungen zur Vermarktung der Branche aktiv. So hat sie etwa im letzten Jahr ihre 2011 begonnene Chile-Kampagne mit einem Seminar über moderne Medizintechniklösungen aus Deutschland und deren konkreten Einsatz in Santiago de Chile fortgesetzt. Ziel der Kampagne ist, die Innovationskraft und Effizienz der deutschen Gesundheitswirtschaft zu demonstrieren und durch einen kontinuierlichen Dialog die Vernetzung mit deutschen Partnern voranzutreiben. Projektpartner vor Ort ist die Deutsch-Chilenische Industrie- und Handelskammer (CAMCHAL). Mit der Plattform „Pool empresas Health made in Germany“ unterstützt die Handelskammer Mitglieder unter anderem bei gesundheitsbezogenen Ausschreibungsverfahren und Marketingmaßnahmen.
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